Finanzierung der neuen Waldausstellung gesichert

Aus den Mitteln des ehemaligen Vermögens der Parteien- und Massenorganisationen bekommt Sachsen-Anhalt einen Anteil von circa 35 Millionen. Die Mittel wurden am 31.01.18 per Kabinettsbeschluss nach Vorschlägen aus den einzelnen Ressorts aufgeteilt. Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie hat vorgeschlagen, dem Förderverein des Haus des Waldes e.V. Mittel zur Neugestaltung der Ausstellung auszureichen. Zum  Kabinettsbeschluss sagt Landwirtschaftsministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert, die auch die Schirmherrschaft für die neue Ausstellung übernommen hat:

„Ich freue mich sehr, dass der Vorschlag aus meinem Haus aufgenommen wurde und im Haus des Waldes das Konzept für eine neue Ausstellung endlich in die Tat umgesetzt werden kann. Die neue Ausstellung hat ein hervorragendes didaktisches Konzept und wird nach der Neugestaltung noch besser und einprägsamer zeigen, welche Bedeutung der Wald für unser Ökosystem hat. Der Wald wird mit allen Sinnen erlebbar gemacht werden. Besucherinnen und Besucher werden verschiedene Perspektiven einnehmen können: Der Wald aus Sicht der Försterin, aus Sicht des Waldbesitzers, aus Sicht des Naturschutzes. Als Schirmherrin bin ich jetzt schon auf die konkrete Umsetzung gespannt. Ich bin sicher: Im Haus des Waldes wird ein neuer Meilenstein für die Umweltbildung im Land gelegt werden.“

Das Haus des Waldes ist eines von 16 Bildungszentren Klimaschutz

Logo 16 Bildungszentren KlimaschutzDas Haus des Waldes Hundisburg ist Teil des Projektes „BildungKlima-plus“, das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert wird.

Durchgeführt wird das Projekt durch das seit bereits über 30 Jahren aktive NaturGut Ophoven in Leverkusen. Mit Hilfe eines Wettbewerbes wurden 15 weitere außerschulische Bildungszentren gesucht, die sich zu BildungszentrenKlimaschutz weiterentwickeln möchten. Diese 16 Zentren sollen als Impulsgeber und Vorbild für andere Bildungszentren in ihrer Region, wirken. So sollen z. B. durch Fortbildungen Anregungen für die Bildungsarbeit an außerschulischen Bildungszentren zum Thema Klimaschutz und nachhaltige Nutzung von Ressourcen an weitere Einrichtungen weitergegeben werden.

Als BildungszentrumKlimaschutz arbeitet das Haus des Waldes an  vier Arbeitsschwerpunkten:

  • Das Thema Klimaschutz wird in die bestehenden waldpädadogischen Programme integriert. Die gesonderte neue Klimaführung für die 5-7. Klassen ist in der Praxis erprobt und ins Programm aufgenommen worden.
  • Das Haus des Waldes versteht sich als Netzwerker und Multiplikator für Themen des Klimaschutzes. Die Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen im Land und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald bundesweit wird intensiviert.
  • Die Ausstattung und das Beschaffungswesen des Haus des Waldes werden auf Klimafreundlichkeit geprüft und verbessert.
  • Das Haus des Waldes baut die Installation „Die Klimawaage“.

Der Förderverein Haus des Waldes hat sich mit den Partnern Landeszentrum Wald, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und der  Ökoschule Hundisburg als eine von über 50 Einrichtungen für das Projekt beworben und den Zuschlag  als Partner in Sachsen-Anhalt erhalten. Der Geschäftsführer von Förderverein Stefan Heinzel dazu: „Wir wollen im Netzwerk 16BildungszentrenKlimaschutz einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen in Deutschland und damit zum globalen Klimaschutz leisten.“

Ministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert übernimmt Schirmherrschaft

Landwirtschafts- und Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert übernimmt die Schirmherrschaft für die neue Erlebnisausstellung im Haus des Waldes. Mit Schreiben vom 28.02.17 teilt sie dem Förderverein mit: „Ich teile Ihre Einschätzung, dass der Wald als Wirtschaftsfaktor, Klimaregulator, Lebensraum für Flora und Fauna und Rückzugsraum für Erholung suchende Menschen von wichtiger Bedeutung ist.“ … „Deshalb begrüße ich ausdrücklich alle Aktivitäten, die im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung dazu beitragen, das fehlende Wissen über die  gesellschaftliche sowie volkswirtschaftliche Bedeutung von Wald und Forstwirtschaft für Arbeitsplätze, Wertschöpfung, Natur- und Klimaschutz zu vermitteln.“

Konzeption neue Dauerausstellung

Skizze neue AusstellungDas Herz des Haus des Waldes ist die Walderlebnisausstellung, welche seit 2002 über 140.000 Besucher zählte. Nach 14 Jahren Betrieb ist die Ausstellung sowohl ausstellungstechnisch als auch didaktisch überholt. Der Förderverein hat nach einem breit angelegtem Wettbewerb die Firma Ö-Konzept Halle mit einer Neukonzeption beauftragt. Das Konzept zielt auf eine zeitgemäße Präsentation zum Thema Wald mit dem Schwerpunkt seiner nachhaltigen Entwicklung. Diese neue Ausstellung soll hinsichtlich der didaktischen Herangehensweise, der pädagogischen Konzeption und der gestalterisch-technischen Umsetzung einen Qualitätssprung gegenüber der bisherigen erreichen. Die in vergleichbaren Ausstellungen übliche Darstellung des Waldes nach vordergründig ökologischen, botanischen und zoologischen Aspekten soll um wichtige Dimensionen ergänzt werden: um den sozialen, ökonomischen und politischen Diskurs. Das nächste Ziel des Fördervereins ist es, die Finanzierung der neuen Ausstellung sicher zu stellen.

Wald und Klima im Wandel

Bild der KlimaausstellungAm 15.10.2013 hat der Förderverein Haus des Waldes, zusammen mit dem Betriebsleiter des Landeszentrums Wald Dietmar Specht und der Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz Sachsen-Anhalt die Ausstellung „Wald und Klima im Wandel“ im Obergeschoss des Haus des Waldes eröffnet.Der Förderverein Haus des Waldes e.V. präsentiert bereits seit Jahren eine umfassende Ausstellung zu 16.000 Jahren Wald-, Forst- und Jagdgeschichte. Diese historische Ausstellung ist nunmehr um eine Zukunftsperspektive erweitert. Acht Informationstafeln und zwei interaktive Modelle erklären mögliche Auswirkungen und besonders Risiken des Klimawandels für den Wald.

Die Ausstellung stellt den den derzeitigen Stand der Klimaerwärmung und die Prognosen für die Zukunft dar. Auf den Rollups und an der Standvitrine werden die damit einhergehenden Gefährdungen und Strategien, wie Forstleute und Waldbesitzer den Risiken begegnen können aufgezeigt.
Die Ausstellung wurde maßgeblich von der Stiftung Natur, Umwelt- und Klimaschutz Sachsen-Anhalt und vom Landeszentrum Wald gefördert. Aus betriebstechnischen Gründen ist die Ausstellung, die zusammen mit der bestehenden waldgeschichtlichen Ausstellung gezeigt wird, nicht in den Monaten Februar bis Mai zugänglich.

 

Biomaschine Baum eröffnet

Foto der Biomaschine BaumAm 04. April 2012 hat der der Förderverein zusammen mit der Staatssekretärin im Landwirtschafts- und Umweltministrium Sachsen-Anhalt, Frau Anne-Marie Keding, die Biomaschine Baum eröffnet.

Die „Biomaschine Baum“ ist ein Multifunktionsmodell, dass sich eindrucksvoll über 16 m Höhe im Nordturm von Schloss Hundisburg erstreckt. Es zeigt die Leistungen eines Baumes auf: So können Besucher z.B. den Wassertransport im Baumstamm, den vereinfachten Vorgang der Fotosynthese und den Transport von Zucker und Stärke im Baum verfolgen.

Das Umweltbildungsprojekt wurde bereits vor über 10 Jahren nach einem Ideenwettbewerb aus der Taufe gehoben. Auf Grund der aufwändigen Konstruktion und der begrenzten finanziellen Möglichkeiten konnte die Biomaschine aber seinerzeit nicht umgesetzt werden.

Im Jahr 2010 hat der Förderverein Haus des Waldes e.V. das Vorhaben Biomaschine Baum wieder aufgegriffen. Nach Eingang eines Zuwendungsbescheides vom Landesverwaltungsamt für Projekte der Umweltbildung konnte der Förderverein auf Landesmittel zurückgreifen und zusammen mit vielen Unterstützern und Spendern das Vorhaben umsetzen.

Die Planung oblag der Firma Ökoplan GmbH Essen, die bauliche Realisierung erfolgte durch die Firma pabst production Essen.

Sanierung Nordflügel Schloss Hundisburg

Der Nordflügel von Schloss Hundisburg wurde bei dem verheerenden Brand im November 1945 besonders stark in Mitleidenschaft gezogen. Trotz Denkmalsschutzes und erster Sanierungsarbeiten ab 1963 schritt der Verfall nahezu ungehindert fort. Seit 1995 befindet sich das Schloss Hundisburg im Eigentum der Stadt Haldensleben. Im selben Jahr griff der Förderverein Haus des Waldes e.V. eine lang bestehende Idee zu einer forstlichen Umweltbildungseinrichtung auf und übernahm die Initiative und die Verantwortung für die bauliche Wiederherrichtung des nördlichen Schlosskomplexes als modernes Waldinformationszentrum.

Der Wiederaufbau des Nordflügels von Schloss Hundisburg und die Einrichtung des Haus des Waldes in den Jahren 1996 bis 2005 waren sehr anspruchsvolle Projekte, die nur durch den unermüdlichen Einsatz insbesondere des 1. Vorsitzenden Manfred Luscher, und des 2. Vorsitzenden Hubertus Hlawatsch sowie des damaligen Geschäftsführers Axel Noltensmeier umgesetzt werden konnten.

Der Wiederaufbau des Nordflügels von Schloss Hundisburg und die Einrichtung des Haus des Waldes waren nur durch vielfältige Förderungen und zahlreiche Sponsoren möglich.